Vertrauter aus Wien

Kardinal Schönborn trifft Papst Franziskus

Papst Franziskus hat den Wiener Kardinal Christoph Schönborn empfangen. Das teilte das vatikanische Presseamt am Freitag mit. Über den Grund der Einzelaudienz wurde zunächst nichts bekannt. Schönborn hielt sich in den vergangenen Tagen zur Vollversammlung des Glaubensdikasteriums in Rom auf. Die Mitglieder der Versammlung empfing der Papst ebenfalls am Freitag als Gruppe.

Seit fast drei Jahrzehnten bekleidet Schönborn das Amt als Erzbischof von Wien. Die Altersgrenze für Bischöfe hat er mit 79 Jahren bereits deutlich überschritten. Gemäß dem Kirchenrecht müssen Bischöfe dem Papst mit 75 Jahren ihren Amtsverzicht anbieten. Oft belässt dieser die Leiter wichtiger Diözesen noch einige Zeit darüber hinaus im Amt.

Das gilt auch für den Wiener Vertrauten von Papst Franziskus. Im Dezember verwies Schönborn in einem Interview auf die Worte des katholischen Kirchenoberhaupts: "Papst Franziskus hat mir offiziell mitgeteilt, dass ich meinen 80. Geburtstag - das ist Anfang 2025 - noch im Amt feiern solle."

Als Theologe, Ökumeniker und internationaler Vermittler gehört Schönborn zu den profiliertesten Vertretern der katholischen Weltkirche. Österreichs Hauptstadt-Erzbistum leitet der Dominikaner seit 1995. Von 1998 bis 2020 war er zudem Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz.

KNA